Mimosengelb

Das war mal der 200D meiner Eltern. Wenn ich davon ausgehe, dass ich auf dem Foto so ca. zehn Jahre alt war, müsste es vor ca. 39 Jahren aufgenommen worden sein. Leider war das Originalfoto schon sehr abgeblasst und man konnte nicht viel mehr rausholen. Das Auto war mimosengelb und hatte damals eine Lieferzeit von knapp zwei Jahren.

Text und Bild: Klaus Beck

TIR

1978 mit einem Kumpel auf Tour. TIR bedeutet übrigens “Transports Internationaux Routiers”.

Info und Bild: Max Müller

Unser Mercedes-Benz 170 S




Der Familienausflug in den Hamburger Freihafen am Wochenende war sehr beliebt zu Hause, das Containerzeitalter hatte noch nicht begonnen, auf ging’s zum Bananenschuppen wo die Schiffe entladen wurden. Es wurden also bestimmte Waren noch per Förderband abgeladen, dabei fielen dann auch mal öfter Bananenstauden, Nußsäcke usw vom Fliessband direkt auf den Kai und man konnte sich bedienen, außerdem kauften wir auch ganz legal Kisten mit Orangen dort viel billiger ein, bei der Ausfahrt musste man immer mit einer Zollkontrolle rechnen, man durfte es also nicht übertreiben, wer beim Schmuggeln von zollfreien Zigaretten erwischt wurde musste mit einer Anzeige rechnen wegen Zollvergehen…

Wunderbare Aufnahmen von Familie Hänel mit ihrem Mercedes-Benz 170 S im Hamburger Freihafen, bei der Autowäsche oder bei der Fahrt nach Mannheim. Der Wagen hatte einen Vierzylindermotor mit 1767 cm³ Hubraum und einer Leistung von 52 PS (38 kW), der ihm eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h erlaubte.

Zitat und Bilder: Sebastian Hänel

Gespann

Meine Frau mit unserem Gespann: W111, 230 S, Baujahr 1966, und Tabbert Wohnanhänger.

Das Foto wurde 1977/78 am Brenner aufgenommen. Das Gespann ist immer noch in unserem Besitz. Am Tabbert sind dieses Jahr umfangreiche Reparaturarbeiten durchgeführt worden. Aber er ist demnächst wieder fahrbereit.

Zitat und Bild: Frank Krüger

Der Stolz im Dorf


Unsere Männer am Mercedes-Benz W136. Der Wagen war der Stolz im Dorf.

Der Mercedes-Benz 170 V wurde 1936 vorgestellt. Er ist das einzige Vorkriegsmodell des Herstellers, das auch nach dem Zweiten Weltkrieg – bis 1953 – gebaut wurde.

Familienarchiv

Reisetagebuch. Unser Dicker.




5.4.1956 bis 17.4.1956:
Rundreise mit den Hindenburgs zum Stoffkauf, Information und Besichtigung.

In den 1950er Jahren arbeitete meine Mutter als Musterdirectrice und Assistentin der Geschäftsführung bei Lisa Blusen. 1956 durfte sie ihre Chefin, (geb. Hüppe) und ihren Mann (Herrn Hindenburg) auf einer großen Europa-Rundreise begleiten.

Anfang der 50er hatte meine Mutter im Ostteil Berlins gelebt und war täglich mit einer Sondergenehmigung in den Westteil der Stadt gefahren, um an der Modeschule lernen zu können. Als die Grenze immer undurchlässiger geworden war, hatte sie sich eines Tages entschlossen, im Westen zu bleiben – mit einer Handtasche als einzigem Gepäck. Da das den Tatbestand der Republikflucht erfüllte (den es seit 1952 und nicht erst mit dem Bau der Mauer gab) konnte sie nicht mit dem Auto via Transit reisen, denn sie wäre an der Grenze sofort verhaftet bzw. festgehalten worden. Deswegen flog sie von Berlin (Tempelhof) nach Hannover und wurde dort von den Hindenburgs eingesammelt.

Es gibt ein auf dünnes Durchschlagpapier getipptes Reisetagebuch.

Die Strecke:
(Berlin) – Hannover – Arnheim – Utrecht – Amsterdam – Den Haag – Rotterdam – Haarlem – Antwerpen – Brüssel – Valenciennes – Péronne – Paris – Lyon – Orange – Saint-Raphaël – Cannes – Nizza – Monaco – San Remo – Genua – Milano – Lugano – Bellinzona – Göschenen – St. Gallen – Bregenz – Lindau – Hannover – (Berlin)

Gefahren wurde, soweit ich sehe, mit einem grauen Mercedes 220S (W180), dem sogenannten “großen Ponton” – hier genannt “der Dicke”.

Zitat aus dem Bericht vom letzten Tag der Reise, dem 17.4. (Bregenz – Hannover):
“Die deutsche Landschaft und die sauberen Ortschaften gefallen mir jetzt wieder ausgezeichnet. Wir fahren durch Ulm und Stuttgart. Es regnet und im Wald liegt Schnee. Zeitweise schlafe ich. Wir fahren 140 KM [gemeint ist km/h]. Die Straße ist glitschig und wir überholen laufend andere Wagen. Oft haben wir vor uns Idioten, die auf der linken Seite fahren und trotz anhaltenden Hupens sich nicht rechts einordnen. 2 schwere Unfälle mit LKW auf der Autobahn vor Frankfurt. Wir rasten in einer eleganten, modernen Raststätte kurz vor Darmstadt mit Ruheräumen und Telefonzentrale. 250 Km in 2 Std sind wir gefahren.

15.45, Weiterfahrt, nachdem wir den Flug in Hannover gebucht haben. Es schneit und wir fahren wie die Teufel am 3. Unfall vorbei. Hinter Kassel sehen wir den 4. und 5. Unfall. Ein PKW völlig ausgebrannt. Es ist Glatteis. Bei Göttingen ist die Straße trocken und besser. Wir fahren 160 Std./Km [km/h]. (…) Wir sind heute 760 Km gefahren und die ganze Reise etwa 4700 Km. (…)

Am nächsten Tag bekomme ich dann berichtet, daß Fam. Hindenburg noch eine kleine Panne auf der Autobahn im Osten hatte. “Unser guter “Dicker” ist nun zum Schluß noch etwas beschädigt worden.”

Eine Irrsinnstour, die ich auch heute nicht unter diesen Bedingungen machen wollen würde, erst recht nicht mit Diagonalreifen.

Handschriftlicher Nachtrag auf den letzten Blatt des Typoskriptes:
“Sonntag, d. 6 Mai höre ich im Radio Friedrich Luft von den Filmfestspielen in “Cannes”. Er schwärmt von der Schönheit des Frühling u. des Lebens zu der Zeit der “großen Kirmes” in Cannes. Er kann die Herrlichkeit dort zu dieser Zeit zu leben nicht beschreiben. Ich stelle mir alles so vor und bin voller Sehnsucht!”

Werbefilm Mercedes-Benz 220S

Text und Bilder: Christoph Reichelt

Hochzeit im Rheingau

Automobile Feinkost mit dem Stern zum Hochzeitsfest. Die Dame mit Margot-Hellwig-Frisur ist nicht dieselbe. Ein früher W108 noch mit den ursprünglichen ‘Einzellangscheinwerfern’. Oje: Der Stern auf dem Kühlergrill sitzt schief…

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Südtirol und Tatendrang beim Packen

Herbsturlaub 1979 im 280 SE in Südtirol zum Wandern. Das miese Wetter wurde zwischendurch mit einem Tagesausflug nach Venedig überbrückt, um die Kinder bei Laune zu halten. Beim Packen und Beladen für die Rückreise ist Markus voller Tatendrang, während sein Zwilling mal lieber die Hände faltet, um nicht anpacken zu müssen. Und Oliver ist froh, dass das Wandern ein Ende hat.

Die Bezeichnung ‘S-Klasse’ wurde übrigens erstmals ab 1972 für die Baureihe W116 verwendet.


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2x Alpenpanorama mit Pilone

Waren die Pilonen früher grösser oder die Autos kleiner? Egal. 1975 waren die Fellschuhe jedenfalls immer noch in Mode. Aber man trug die Haare etwas kürzer (am Schuh). Oliver vor dem 280 S vor Alpenpanorama. Und Heinz will dann auch mal aufs Foto. Eine dynamische und ausdrucksstarke Bildkomposition mit knallrotem Pulli.

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