Sommer 1983, Odessa
Info und Bild: Feliks Derbarmdiker
Die Fotos stammen aus einem Fotoalbum, das ich vor Jahren auf dem Stuttgarter Flohmarkt für kleines Geld mitnahm, und zeigen eine wirkliche Rarität: Der Wagen auf den Bildern (und etlichen weiteren in dem Album) ist ein EGO 4/14 PS von ca. 1923/24, der damals von den Merkur-Werken in Berlin gebaut wurde. Die Personen sind unbekannt, waren anscheinend in München ansässig, und der Wagen war wohl ihr Stolz. Die Bildbeschriftungen im Album sind aber recht detailliert, und daher wissen wir, das das Foto mit den 3 Damen im Juli 1930 am Chiemsee entstand, und das Bild mit der Heckansicht (auf der man auch sieht, wie der Wetterschutz mithilfe von Steckscheiben hergestellt wurde) am Pfingsten 1929 bei Kiefersfelden. Der kleine EGO muss auch sonst ganz schön Kilometer gemacht haben – es sind auch noch Bilder von Ausflügen/Reisen in den Jahren 1929-31 nach Dietramszell bei Bad Tölz, Fischbachau, Wasserburg am Inn, Ammersee, Ehrwald in Tirol und zu anderen Orten in Tirol sowie zum Brenner drin. Ganz beachtlich für solch ein kleines Vehikel!
Text und Bilder: Stephan Veil
Wartburg 311 Coupé mit Aerodynamik-Radzierblenden.
Die Bilder zeigen mich und meine Cousine im Jahr 1989, kurz vor meiner DDR-Flucht über Ungarn mit diesem Auto. Nach 3.500 km auf BRD Autobahnen war der Zylinderkopf hinüber.
…ich war auch mal Jung und brauchte das Abenteuer
Zitat und Bilder: Uwe Vogt
Die Bilder zeigen den ‘GS Drapeaux’ meines Vaters, der kleine Junge bin ich selbst.
Der GS wurde 1971 von einer Journalistenjury zum europäischen „Auto des Jahres“ gewählt – und um das publikumswirksam zu „verkaufen“, wurde eine sehr kleine Sonderserie von Fahrzeugen mit den Flaggen jener Länder beklebt, aus denen die Journalisten der Jury kamen. Mein Vater hatte damals in Düsseldorf eines dieser Fahrzeuge von „seinem“ Citroen-Händler gekauft.
Vor rund vierzig Jahren stellte er das Selbstbewusstsein und die Resilienz seiner Insassen auf eine harte Probe: Bis heute erinnere ich mich an die neidischen Nachbarkinder, die irritierten Blicke anderer Autofahrer und stundenlange Wartezeiten an den Grenzübergängen von und nach Berlin – denn an der deutsch-deutschen Grenze wurde der Flaggen-GS weniger als Fortbewegungsmittel, denn als Provokation der imperialistischen Klassenfeinde wahrgenommen.
Über 30 Jahre lang hielten einzig Fotos die Erinnerung an unseren ‘Drapeaux’ wach. 2010 habe ich ihn (bzw. eine Replik) endlich wiedergefunden und seitdem nicht mehr aus den Augen gelassen…
Text und Bilder: Marc Schmidt
Als der Westbesuch wieder abreist, Ende 70er…
Zu Besuch waren Bekannte, die das erste mal bei uns waren und die meine Mutter damals als Neffe mit Frau bei der Einladung angegeben hatte, dass sie uns besuchen konnten. Es waren ganz nette Leute und wir hatten viel Spaß an den drei Tagen, wo sie bei uns waren. Ein schicker Audi 100 der ersten Generation…
Zitat und Bild: Petra Kraft
Der kleine Fabio im Zastava 101 Confort. “I don’t remember the engine if it was 1100 or 1300 ccm, bought new from my grandpa in 1982. & I think the picture is exactly taken in 1983.”
Der Zastava wurde ab 1971 in zwei Karosserievarianten hergestellt: einerseits als Stufenheckvariante Zastava 128, deren Karosserie dem Baumuster des Fiat 128 entsprach, und andererseits als Schrägheckversion Zastava 101. Letztere Bauform erwies sich als sehr erfolgreich und wurde noch bis 2008 im Zastava-Werk in Kragujevac gefertigt.
Info, Zitat und Bild: Fabio Veranic